tierische Bestandteile) eine der häufigsten Therapiemethoden in der chinesischen Medizin. Die chinesische
Arzneimitteltherapie (auch: chinesische Phytotherapie) kommt bei nahezu allen Krankheitsbildern in Frage. Häufig
bieten sich in der TCM Möglichkeiten, wo die westliche Medizin an ihre Grenzen stößt. Auch bei Erkrankungen, die
von ihrer Art her, nicht ursächlich behandelt werden können, kann man chinesische Arzneimitteltherapie mit dem Ziel
der Symptomlinderung und Steigerung der Lebensqualität einsetzen.
Die chinesischen Arzneimittel (Phytotherapeutika) werden meist als Abkochung (sogenanntes Dekokt) verabreicht.
Diese Darreichungsform ist im akuten Krankheitsfall besonders wichtig, erzielt aber auch bei chronischen
Erkrankungen die besten Ergebnisse. Alternativ stehen auch Kräutergranulate, Tabletten oder hydrophile Konzentrate
zur Verfügung.
Grundsätzlich ist auch die Kombination westlicher Medikation mit chinesischer Arzneimitteltherapie möglich. Dies
muss allerdings im Einzelfall eruiert werden, da Interaktionen (gegenseitige Wirkungssteigerung oder
Wirkungsabschwächung) jederzeit möglich sind. Interaktionen mit westlichen Arzneien zeigen allerdings auch
Lebensmitteln des alltäglichen Gebrauchs (wie z.B. Grapefruitsaft, Tee, Kaffee, Milchprodukte oder Alkohol).
Anwendungsgebiete:
Die Arzneimittel der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) finden Anwendung in den Bereichen der inneren
Medizin (Gastroenterologie (Reizdarm, Verdauungsstörungen (Durchfall, Blähungen, Verstopfung), Morbus Crohn,
Colitis ulcerosa), Rheumatologie (Fibromyalgie, rheumatoide Arthritis), Nephrologie (Enuresis (Einnässen),
Harnverhalt), Kardiologie (Palpitationen), ...), der Orthopädie (Knieschmerzen, Rückenschmerzen, muskuläre
Verspannungen), Pädiatrie, Gynäkologie (Fertilitätsstörungen/Kinderwunsch, Psychiatrie (Depressionen, Ängste,
Psychosen, Neurosen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen, Essstörungen), Neurologie (Migräne,
Trigeminusneuralgie, Paresen (Lähmungen), Parästhesien (Gefühlsstörungen, Taubheitsgefühl) zum Beispiel im
Rahmen einer Polyneuropathie (PNP)), bei Durchblutungsstörungen, Wundheilungsstörungen und Ulzera, bei
Infekten (akut - oder bei Infektneigung), bei Allergien und Asthma. Außerdem bietet die traditionelle chinesische
Medizin in der Dermatologie Behandlungsmöglichkeiten Zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Psoriasis,
Neurodermitis, Akne, Rosazea oder Vitiligo mit traditioneller chinesischer Medizin (sog. chinesische Dermatologie)
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