Entzündungszustand der Nasenschleimhaut versteht. Dieser wird häufig durch Pollen oder Hausstaub ausgelöst.
Heuschnupfen ist mit Akupunktur sehr gut behandelbar, was die u.a. Studien belegen (1-4). Die Therapiedauer in den
Studien lag bei 5-8 Wochen, was meiner Meinung nach auch Patienten als Faustformel für eine nötige
Behandlungsdauer gegeben werden kann. Die Dauer und Häufigkeit der Akupunktursitzungen wird bei Heuschnupfen
wie allen anderen Krankheitsbildern aber für jeden Patienten individuell festgelegt. Die Traditionelle Chinesische
Medizin (TCM) kennt zahlreiche Akupunkturpunkte zur Behandlung von Heuschnupfen (allergischer Rhinitis). Es gibt
Punkte im Gesicht, entfernte Punkte am Körper - z.B. den Armen oder Beinen - und Ohrakupunkturpunkte, die bei
Heuschnupfen eingesetzt werden können.
Bei vielen Patienten tritt gleichzeitig auch eine Bindehautreizung (Konjunktivitis) oder Asthma auf. Die dadurch
bedingten Beschwerden werden durch zusätzliche Akupunkturpunkte berücksichtigt.
Sowohl zur Linderung von Augen- und Nasensymptomen bei Heuschnupfen als auch bei asthmatischen
Beschwerden setzt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) neben Akupunktur die chinesischen Heilkräuter ein.
Nach Vorstellung der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Wirkung der chinesischen Arzneimittel tiefgreifender
und anhaltender als die der Akupunktur, so dass man sie zur Behandlung von stärkeren oder chronischen
Beschwerden empfehlen würde.
Zur Akupunktur im Allgemeinen:
Die Akupunktur basiert auf der Vorstellung, dass das “qi” (nach Auffassung der chinesischen Medizin eine sehr
wichtige, wenn nicht die wichtigste Energieform im menschlichen Körper) auf einer Art “Bahnen” zirkuliert. Diese
Bahnen bezeichnet man auch als Leitbahnen oder Meridiane. Auf den Leitbahnen liegen die Akupunkturpunkte oder
umgekehrt, durch Zusammenfassen von Akupunkturpunkten ähnlicher Wirkung erhält man die Leitbahnen. Indem
man dünne Nadeln in die Haut einbringt, wird der qi-Fluss in den Leitbahnen reguliert. Die Vorstellung dabei ist, dass
das qi durch Nadeln gelenkt werden kann. So können beispielsweise Stauungen des qi-Flusses, die sich sehr häufig
in Form von Schmerzen äußern, therapiert werden. Schmerzzustände sind daher auch ein sehr häufiges
Einsatzgebiet dieser Methode. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Krankheitsbilder, bei denen mit Akupunktur
Heilerfolge erzielt werden können.
Quellenangaben:
(1) Acupuncture for persistent allergic rhinitis: a randomised, sham-controlled trial, Xue et al., 2007
Teilnehmerzahl: 80, Therapiedauer: 8 Wochen, Therapiehäufigkeit: 2 mal/Woche Akupunktur
Ergebnis: Wirksamkeit der Akupunktur bei allergischer Rhinitis (Reizung der Nasenschleimhaut) belegt
(2) Acupuncture and Chinese herbal medicine in the treatment of patients with seasonal allergic rhinitis: a
randomized-controlled clinical trial, Brinkhaus et al. 2004
Teilnehmerzahl: 51, Therapiedauer: 6 Wochen, Therapiehäufigkeit: 1 mal/Woche Akupunktur + täglich chinesische
Heilkräuter
Ergebnis: Wirksamkeit der Akupunktur bei allergischer Rhinitis (Reizung der Nasenschleimhaut)/Heuschnupfen
belegt
(3) Acupuncture for Improving Chronic Rhinosinusitis Complicated with Persistent Allergic Rhinitis, Kim et al. 2010
Teilnehmerzahl: 19, Therapiedauer: 5 Wochen, Therapiehäufigkeit: 2 mal/Woche Akupunktur
Ergebnis: Wirksamkeit der Akupunktur bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung mit allergischer Rhinitis
(Reizung der Nasenschleimhaut) belegt
(4) Acupuncture in seasonal allergic rhinitis (ACUSAR)--design and protocol of a randomised controlled multi-centre
trial. Brinkhaus et al., 2010
Teilnehmerzahl: 400, Therapiedauer: 5 Wochen, Therapiehäufigkeit: 2 mal/Woche Akupunktur
Ergebnis: Wirksamkeit der Akupunktur bei allergischer Rhinitis (Reizung der Nasenschleimhaut) belegt
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